Klimafasten 6. Woche (29.03.-04.04.): Biodiversität

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Eine Woche Zeit …

für mehr Biodiversität.

Ganz klar: Wir brauchen so viel Artenvielfalt wie möglich. Weltweit sind ca. 41.000 Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht. Viele Ursachen führen zu diesem hohen Verlust: u.a. intensive Landbewirtschaftung, die Versiegelung von Flächen, der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und die fehlende Vernetzung zwischen Lebensräumen. Dabei kann schon ein kleines Fleckchen Erde oder der Balkon Platz für heimische Pflanzen und Insekten bieten. Dann finden auch Vögel, Fledermäuse und Co Nahrung und einen Lebensraum.

  • In dieser Woche
    • beschäftige ich mich mit den Zusammenhängen des Artenverlusts, zum Beispiel über das Internet an dieser Stelle: www.planet-wissen.de/natur/umwelt/artensterben/index.html
    • finde ich heraus: Was sind heimische und insektenfreundliche Pflanzen und wo kann ich sie kaufen?
    • schaue ich genauer hin: Auf welchen Flächen zuhause, in der Kirchengemeinde oder in der Nachbarschaft kann ich etwas für die Natur tun?
    • lege ich in einem Garten Kleinbiotope an: Ich häufe Reisig, Laub, Totholz oder Steine auf und beobachte, wer sie nutzt.
    • baue ich mit anderen zusammen Nisthilfen für Vögel, Fledermäuse und Insekten und bringe sie an.
    • kläre ich, ob ich die Patenschaft für einen Straßenbaum oder eine Pflanzscheibe übernehmen kann.

Klimafasten 5. Woche (22.-28.03.): bessere Beleuchtung

Bildnachweis: Gerhard Bögner auf Pixabay

Eine Woche Zeit um …

für eine effiziente und ökologisch bessere Beleuchtung.

Wann haben Sie das letzte Mal einen glanzvollen Sternenhimmel erlebt? Unsere Städte leuchten 4000 Mal heller als das natürliche Nachtlicht. Grund ist die zunehmende Lichtverschmutzung, die Aufhellung der Nacht durch künstliches Licht. Dies ist nicht nur Energieverschwendung, sondern hat auch negative Auswirkungen auf die Schöpfung: Menschen, Vögel und Insekten werden in der Nacht empfindlich gestört, Wachstumszyklen von Pflanzen ändern sich.

  • In dieser Woche
    • nehme ich am 25. März an der „Earth Hour“ teil und schalte um 20.30 Uhr für eine Stunde das Licht aus. www.earthhour.org.
    • überprüfe ich, welche Beleuchtung notwendig ist, und tausche Glühbirnen gegen ökologischere LED aus.
    • installiere ich, falls notwendig, im Außenbereich warmweiße LED, da diese weniger Insekten anziehen (Lichtfarbe kleiner 3.000 Kelvin).
    • vermeide ich jegliche dauerhafte Beleuchtung, z. B. im Garten.
    • schalte ich ab und zu das Licht zuhause aus und genieße das gemütliche Leuchten von Kerzen, alleine oder in der Gemeinschaft.
    • schaue ich, ob ich zu einem Stromlieferanten wechseln kann, der ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien anbietet.
    • spreche ich mit anderen über Lichtverschmutzung: www.lichtverschmutzung.de oder www.paten-der-nacht.de

Klimafasten 4. Woche (15.-21.03.): Anders mobil sein

Bildnachweis: Thomas auf Pixabay

Eine Woche Zeit um …

um anders mobil zu sein

Das sog. „9 Euro-Ticket“ im letzten Sommer war ein großer Erfolg, es werden neue Radwege gebaut, die Anzahl der Elektroautos nimmt zu. Geht es voran für die klimafreundliche Mobilität? Ja, aber das reicht leider noch nicht aus. Die Treibhausgasemissionen aus dem Verkehr müssen deutlich sinken, die Bahn muss viele Schwierigkeiten lösen, die Anzahl der Autos muss abnehmen, statt zu steigen. Gestalten wir unsere eigene Mobilität umweltfreundlicher und drängen auch auf politische Entscheidungen.

  • In dieser Woche
    • nehme ich mir Zeit für Fußwege ohne Eile und Hektik.
    • reinige und pflege ich mein Fahrrad nach dem Winter.
    • trage ich zur Verbesserung der Radverkehrsverbindungen oder –anlagen bei: www.meldeplattform-radverkehr.de/index.html.
    • rege ich bei meinem Arbeitgeber an, sich zum „Fahrradfreundlichen Arbeitgeber“ zu qualifizieren.
    • informiere ich mich über CarSharing Angebote in meiner Nähe.
    • betrachte ich bei meiner Urlaubsplanung die Treibhausgasbilanz als ein entscheidendes Kriterium.
    • gewinne ich mindestens eine Person, die vom Autofahren überzeugt ist, den öffentlichen Nahverkehr zu testen.
    • überlege ich, ob ich für Pkw-Fahrten Mitfahrgelegenheiten anbieten kann.

Klimafasten: Ein erster Erfahrungsbericht aus der Micha Lokalgruppe Darmstadt

Inzwischen geht die Aktion „Klimafasten“ in die dritte Woche – Zeit für uns, zu reflektieren, was uns in dieser Zeit wichtig war, worauf wir geachtet und was wir gemacht haben.

Seit der Themenwoche „Energie wertschätzen“ möchte Minni sich mit der Einstellung der Heizungsanlage beschäftigen und dies nicht nur der Hausverwaltung überlassen; sie hat sich außerdem vorgenommen, das Eisfach regelmäßig zu enteisen. Marcus wiederum hat die Hausverwaltung gefragt, wann die Heizungsanlage das nächste Mal gewartet und ggf. neu eingestellt wird. Helmut hat Daten gesammelt. Daran anknüpfend will er seine Fußbodenheizung nur einschalten, wenn die Sonne ausreichend scheint.

In der Themenwoche „Dinge (ver)brauchen)“ haben Helmut und dessen Frau sich beispielsweise beim Kauf von Lebensmitteln immer wieder gefragt „Wo kommt das her?“, „Erhalten die Beschäftigten faire Löhne?“ Fragen wie diese sind für unsere Gruppe wichtig, die sich für ein Lieferkettengesetz stark gemacht hat. Minni hat die Konaktdaten von Einrichtungen, Geschäften, Vereinen usw. weitergegeben, die gebrauchte und gut erhaltenen Gegenstände weiterverwenden, verkaufen und zum Teil verleihen. Diese sind das KA-Gel – Kaufhaus der Gelegenheiten, Heinerleih, der Umsonstladen in der Postsiedlung, Eberleih bzw. die Eberschaftshilfe, das Recyclingkaufhaus Roßdorf und der Secondhandshop der Diakonie Nieder-Ramstadt.

Klimafasten 3. Woche (08.-14.03.): Flächenverbrauch

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Eine Woche Zeit um …

für einen Blick auf unseren Flächenhunger

In Deutschland wird täglich eine Fläche von mehr als 76 Fußballfeldern für Straßen oder Siedlungsflächen neu ausgewiesen. Dieser Flächenhunger vernichtet wertvolle (Acker-)Böden, zerschneidet Landschaftsräume und gefährdet unsere Artenvielfalt. Statt neue Flächen freizugeben, sollten Brachflächen und Baulücken stärker genutzt und Altbauten saniert werden. Und wir können mit unseren persönlichen Flächen sparsam umgehen.

  • In dieser Woche
    • informiere ich mich über die Folgen des Flächenverbrauchs: www.nabu.de/imperia/md/content/nabude/nachbarnatur/190131-faltblatt-die-stadt-waechst.pdf.
    • mache ich mir bewusst, wie viel Fläche ich persönlich und gemeinsam mit anderen in Anspruch nehme, zu Hause, am Arbeitsplatz oder in der Freizeit.
    • überlege ich mit anderen, wo man Flächen für neues Grün öffnen kann: im Garten, im Verein, beim Arbeitgeber etc.
    • spreche ich Menschen an, die einen Schottergarten haben, und motiviere sie zu neuen Bepflanzungen.
    • fange ich das Regenwasser auf und nutze es für die Bewässerung der Pflanzen in Haus und Garten
    • informiere ich mich über neue Wohnkonzepte, wie gemeinschaftliches Wohnen oder Wohnungstausch.